Wie Aluminiumproduzenten PV-Anlagen noch effektiver machen können
Ich glaube, viele Menschen stimmen mir darin zu, dass entschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die globalen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Im weitesten Sinne macht der globale Anteil von Gebäuden und Bauten 38 % der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen aus. Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, stehen daher vor der Herausforderung, den CO2-Fußabdruck der von ihnen genutzten Energieträger deutlich zu reduzieren.
2019 schlug die Europäische Union den „Green Deal“ vor. Dieses Projekt zielt darauf ab, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, was voraussichtlich im Jahr 2050 geschehen wird. Einer der Schritte in diese Richtung ist eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 % bis spätestens 2030, wobei die umfassende Nutzung erneuerbarer Energien als Motor dient.
Tatsächlich sieht die EU-Solarenergiestrategie vor, die durch Photovoltaik erzeugte Energiemenge bis Ende 2025 zu verdoppeln. Ein Teil davon wird aus der obligatorischen Installation von PV-Modulen auf den Dächern neuer öffentlicher und gewerblicher Gebäude stammen.
Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung für die Photovoltaikindustrie
Die Photovoltaikbranche wächst dynamisch und ist damit ein Schlüsselelement der Energiewende. In Europa arbeitet die Solar Stewardship Initiative (SSI) – gegründet von SolarPower Europe und Solar Energy UK – daran, das Vertrauen von Unternehmen, die an der Herstellung von Photovoltaiklösungen beteiligt sind, zu fördern und aufzubauen.
Darüber hinaus wurde SSI entwickelt, um die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen und den Kunden zu versichern, dass ihre PV-Produkte den internationalen Umweltstandards entsprechen.
Die Standards behandeln auch Fragen im Zusammenhang mit der nachhaltigen Produktion von Aluminium, von der Gewinnung von Bauxit bis zur Herstellung von Halbzeugen, einschließlich Recycling.
Das ist großartig, besonders wenn Aluminium die Grundfläche der eigentlichen PV-Anlagen verringern kann.
Photovoltaik und Aluminium passen ökologisch zusammen
Der Einsatz einer Photovoltaikanlage ist ein Anfang, aber möglicherweise nicht ausreichend, da auch der CO2-Fußabdruck reduziert werden kann. Ja, diese Anlagen, die die dezentrale Erzeugung erneuerbarer Energie unterstützen, können noch wirkungsvoller sein, wenn das richtige Material in ihrem Herstellungsprozess verwendet wird.
Mein Rat: Verwenden Sie Module aus CO2-armem oder recyceltem Aluminium.
Low-Carbon-Aluminium, das mit erneuerbaren Energiequellen und effizienter Technologie hergestellt wird, hat einen viermal geringeren CO2-Fußabdruck als der weltweite durchschnittliche CO2-Fußabdruck von Primäraluminium. Bei der Verwendung von recyceltem Aluminium aus Pre-Consumer- und Post-Consumer-Schrottquellen werden nur 5 % der ursprünglichen Energie für die Herstellung benötigt. Darüber hinaus hat Aluminium weitere Vorteile, die die Solaranwendung unterstützen.
Es ist zum Beispiel leicht. Das hilft beim Transport. Mit dem Extrusionsverfahren können Sie eingebaute Profilsysteme erstellen, die die Montage erleichtern und das Schweißen überflüssig machen. Gebäudeintegrierte PV-Anlagen sind eine weitere Option, die stranggepresstes Aluminium bietet.
Vor allem dank seiner nahezu unbegrenzten Wiederverwertbarkeit ohne Qualitätsverlust ist Aluminium einer der umweltfreundlichsten Rohstoffe, den die Menschheit kennt.
Produktökologie beginnt im eigenen Garten
Dennoch kann mehr getan werden. Aluminium-Extruder können und sollten Treibhausgasminderungen erreichen, indem sie ihre eigenen Produktionsprozesse verbessern. Beispielsweise investiert eines unserer Extrusionswerke in Polen in eine PV-Anlage, die jährlich 7,5 GWh Strom erzeugen soll. Damit soll eine neue Strangpresse angetrieben werden.
Dieser umweltfreundliche Produktionsansatz bedeutet, dass die Anlage mit sauberer, erneuerbarer Energie betrieben wird. Tatsächlich wird der CO2-Fußabdruck am polnischen Standort deutlich unter dem europäischen Durchschnitt des Extrusionsprozesses liegen. Statt 0,68 kg CO2/kg, was dem europäischen Durchschnitt entspricht, wird die polnische Presse eine Auswirkung von 0,14 kg CO2/kg haben.
Unterm Strich soll den Kunden die Möglichkeit geboten werden, umweltbewusste Entscheidungen zu treffen, egal ob es sich um ein Material aus Kreislaufwirtschaft oder um ein Material handelt, das mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird. Denn dadurch kann der CO2-Fußabdruck des Endprodukts deutlich reduziert werden.